Patrick Bernau meint auf faz.net, dass Google und Facebook kaum noch einzuholen sind, da sie über eine solche Menge persönlicher Daten verfügen, die kein Konkurrent aufbauen kann. Konkurrenten hätten nur eine Chance, „wenn die Nutzer ihre Daten einpacken und zu einem Konkurrenten mitnehmen“. Facebook biete „schon alle Daten zum Herunterladen an – aber die kommen als tausendseitiges PDF, mit dem kein anderes soziales Netzwerk etwas anfangen kann.“ Und er stellt fest: „Könnten die Bürger aber ihre Freundeslisten und Vorlieben von Facebook zum Herausforderer mitnehmen, dann hätte das neue „Ello“ plötzlich ganz andere Startchancen. Googles Herausforderer würden stärker, wenn sie die Suchhistorie ihrer neuen Nutzer einsehen könnten. Und wenn die Konkurrenten wieder eine Chance hätten – dann hätten auch die Nutzer wieder die Wahl. Und die Macht.“
Ein Schritt weiter geht Hannes Grassegger in seinem Essay „Das Kapital bin ich“. Es gehe darum, die eigenen Daten nicht mehr kostenlos abzugeben. Schließlich seien diese etwas wert, das neue Kapital. Deshalb müsse man die Möglichkeit haben, die eigenen Daten zu behalten oder zu verkaufen. Dazu bräuchte man nur entsprechende Daten-Broker als Vermittlungsinstanz. Die Kommunikation im Netz müsse deshalb vollverschlüsselt erfolgen, Daten dürften nur nach vorheriger Zustimmung freigegeben und genutzt werden. Man könne seine eigenen „AGBs“ formulieren.
Nach einer Schätzung der Boston Consulting Group seien die Daten aller Europäer im Jahre 2020 ca. 1.000 Mrd. Euro wert. „Jeder Europäer könnte schon in wenigen Jahren 3.000 Dollar im Jahr an seinen Daten verdienen.“ Das sei der Wert der digitalisierten (ökonomisierten) Persönlichkeit.