Zitiert: Konzentration auf die Medienpreise und die Preisverleihungen beim Grimme-Institut ist zu wenig

Zu den Gesellschaftern des Instituts gehört mit zehn Prozent auch das Land NRW, das 80 Prozent der Kosten trägt, größter Anteilseigner ist mit 40 Prozent der Deutsche Volkshochschulverband. NRW hat das Defizit bei Grimme für 2023 ausgeglichen, will das aber 2024 nicht noch einmal tun. Stattdessen soll die finanzielle Schieflage behoben werden, aber wie, das ist noch nicht ausgemacht. Die Beschäftigten wollen 2024 auf ihre Tariferhöhung verzichten, verlangen aber auch von den Gesellschaftern einen Beitrag zur Grimme-Zukunft. […]

In einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung will die SPD unter anderem erfahren, seit wann die Finanznot bei Grimme bekannt war und ob das Land zusätzliche Förderzusagen zum Erhalt der Institution gegeben hat. Die SPD will auch wissen, wie die Landesregierung die Arbeit des Grimme-Forschungskollegs beurteilt und wie viele Mittel aus dem Etat des Grimme-Instituts seit 2015 in die gemeinsame Forschungseinrichtung an der Universität zu Köln geflossen sind, von der das Institut wenig profitiert habe. […]

„Eine reine Konzentration auf die Medienpreise und die Preisverleihungen ist zu wenig“, so Vogt. Es gebe viele mediale Themen, wo das Institut wertvolle Orientierung bieten oder Debatten initiieren könne. Dazu gehörten die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks oder die Qualitätsdiskussion angesichts sich ändernder Nutzungsgewohnheiten sowie die Herausforderungen der Digitalisierung.

KNA, sueddeutsche.de, 09.02.2024 (online)

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