Er ist einer der bekanntesten deutschen Filmemacher: Werner Herzog. Mit 80 Jahren blickt er auf eine lange Karriere, 70 Filme und viele Bücher zurück. […] Filmemachen ist für Herzog ein Prozess, der für ihn – und auch seine Filmcrew – mit Schmerz, Qual und Risiko einhergeht. In dem Dokumentarfilm „In den Tiefen des Infernos“ aus dem Jahr 2016 erkundete er aktive Vulkane rund um den Globus. Im ARD-Interview sagte er: „Wenn Sie direkt an einem Vulkankrater sind, der glühende Lava hochschleudert, dann ist das natürlich riskant. Das ist ein bisschen so, wie bei Kriegsberichterstattern. Ich war ja zum Beispiel auch im Kriegsgeschehen. Wenn ich ohne Kamera wäre, hätte ich wahrscheinlich Bedenken. Mit Kamera ist das ganz leicht. Da gibt es kein Empfinden für Gefahr. Die Kamera ist der Schutz. Das ist natürlich magisches Denken und eher auch dumm. Aber dieser Dummheit habe ich mich auch gestellt.“
Werner Herzog, ndr.de, 30.12.2024 (online)