“Die Vorstellung von echten Hörern aus menschlichem Fleisch und Blut scheint längst überwunden. Es regiert die abstrakte Idee eines ausdefinierten, imaginären Durchschnittshörers mit Durchschnittsmusikgeschmack und Durchschnittsinteressen und Durchschnittsleben. So wie dem da oben, mit Spazierengehen und so. Dass vermutlich kein einziger Mensch auf der Welt existiert, der diesem Schema F tatsächlich entspricht, ist das eigentlich Absurde. Der ‚verdurchschnittlichte‘ Hörer funktioniert nur statistisch und annäherungsweise. Er funktioniert im System, aber nicht in der Realität. Und dafür, dass am Ende niemand wirklich diesem Zielgruppen-Prototypen entspricht, wird er von den Radiostrategen für ziemlich bare Münze genommen.”
Theo Wurth, zebratbutter.net, 01.06.2016,
weiterlesen (online)