Laut Inklusionsbarometer des Handelsblatt Research Institutes im Auftrag der Aktion Mensch waren in den vergangenen beiden Jahren deutlich mehr Menschen mit Behinderung arbeitslos als vor der Krise, die Quote erreichte zuletzt das Niveau von 2016. Den zaghaften Fortschritt in Sachen Inklusion hat die Pandemie also teilweise wieder zunichte gemacht – und das hat zweifelsfrei auch mit der verstärkten Nutzung von Online-Tools und der mangelnden Barrierefreiheit dabei zu tun. […]
Oft endet die Teilhabe sehbehinderter Menschen bei Online-Präsentationen schon mit dem Satz „Das gehe ich jetzt nicht mehr durch, das können Sie ja einfach nachlesen.“ Dabei helfen gerade digitale Technologien dabei, die Lebensqualität von Personen mit Behinderung erheblich zu verbessern. Beispielsweise mit Alternativtexten bei Bildern, Orientierungspunkten auf Websites für die Tastatursteuerung oder Screenreader-optimierten Präsentationen. In einer inklusiven und hybriden Arbeitswelt ist Technologie deshalb der Schlüssel zum Erfolg. Viele Entscheider:innen sind sich dieses Potenzials bereits bewusst – laut einer Workday-Studie setzen mehr als 90 Prozent der Befragten auf den Einsatz von Technik bei der Durchsetzung ihrer D&I-Strategie. Doch nur ein Drittel von ihnen tut dies kontinuierlich. …
Viele Einflussfaktoren, die unseren Arbeitsalltag grundlegend verändern, sind nicht vorhersehbar. Umso wichtiger ist es, ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, das sich flexibel an jede Situation anpasst, egal, von wo aus wir arbeiten
Christin Eisenschmid, t3n.de, 1.5.2022 (online)