Zitiert: ARD-ZDF-Selbstverpflichtung für bessere Nachrichten

Das beste Live-Fernsehen sind die Nachrichtenmagazine, in denen Marietta Slomka oder Ingo Zamperoni die globale und nationale Nachrichtenlage zu genau diesem Zeitpunkt zusammenzufassen versuchen, so gut es geht. Das ist schwierig und bietet häufig Anlass zu Kritik, die aber eben auch von Relevanz zeugt. Daher wäre es eine gute Idee, gerade jetzt diese Nachrichtensendungen aufzuwerten, zum Beispiel in Form einer gemeinsamen Selbstverpflichtung. Sie könnte beinhalten,

  • dass, wenn einer der Hauptsender sein Nachrichtenmagazin sehr kurz oder sehr spät sendet, es der – andere nicht tut.
  • dass, wenn Sportveranstaltungen die Nachrichten verkürzen, die kurze Dauer nicht noch durch Eigenwerbung weiter verkürzt wird.
  • dass Sender mit Kritik an ihren Nachrichten an einer gut auffindbaren Stelle offen umgehen – wie es die „Tagesschau“ nurmehr sporadisch (und mit Selbstlob durchsetzt) auf blog.tagesschau.de tut.
  • dass sie in nachrichtlichen Sendungen auf emotionalisierende Untermalungsmusik verzichten (was sie nicht immer tun).

Christian Bartels, Medienkolumne auf evangelisch.de, 4.4.2019 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)