Den Zeitungsverlegern geht es mit ihrer Klage gegen die „Tagesschau“-App darum, Druck auf die Medienpolitik zu machen und eine Reform der Mediengesetze in Deutschland anzuschieben. „Es geht um die künftige Architektur des Mediensystems, in dem die Zeitungsverlage sich als wirtschaftlich und publizistisch erfolgreiche Unternehmen weiterentwickeln können“, zitiert spiegel.de den Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Dietmar Wolff, von der BDZV-Jahrespressekonferenz.
Die kostenlose „Tagesschau“-App nannte Wolff laut Hamburger Abendblatt ein „staatlich finanziertes Presseprodukt“. (Seit wann ist die ARD staatlich? Was ist an der APP Presse? Was wird auf der APP zusätzlich geboten, was es auch nicht schon auf tagesschau.de gibt?) Solche gebührenfinanzierten Gratis-Apps seien „die Killer für ein digitales Geschäftsmodell der Presse“. Bund und Länder müssten die „ungebremste Expansion“ des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stoppen.
In dem Schriftstück, dass interpool.tv am Montag zum Download auf seiner Webseite veröffentlichte, sind die finanziellen Reserven der Organisation sowie der Einnahmen-Überschuss-Rechnung des Jahres 2010 aufgeführt. Im Jahr 2010 hatte man Einnahmen in Höhe von 221.554,42 Euro, darunter 30.000,00 Euro von ING DiBa und 3.250,00 Euro von der Deutschen Bank, der Energiekonzern RWE zahlte 10.000,00 Euro und der Bundesverband Solarwirtschaft 3.000,00 Euro.
Die Süddeutsche Zeitung hatte es letzte Woche vermeldet: Die Sächsische Staatsregierung hatte beim Leipziger Staatsrechtler Christoph Degenhart eine gutachterliche Stellungnahme („Rechtsgutachterliche Stellungnahme zu Rechtsfragen einer Ausschreibung des Amtes der Intendanten des Mitteldeutschen Rundfunks“) in Auftrag gegeben, ob der Posten des MDR-Intendanten ausgeschrieben werden muss bzw. darf.
„Danach sei eine Ausschreibung nicht nur unnötig, sondern beim MDR auch rechtlich problematisch: Hauptargument ist offenbar, dass Gremienrechte zu stark eingeschränkt werden könnten.“ So berichtete die Süddeutsche Zeitung.
Der NDR hat diese Woche eine neue Wahlumfrage zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Die hatte er selbst bei Infratest dimap in Auftrag gegeben. Und so kann man die aktuellen Ergebnisse mit denen der April-Umfrage vergleichen. Dabei fällt auf, dass eine Frage nicht gestellt wurde bzw. das Ergebnis nicht veröffentlicht wurde. In der April-Umfrage wurde als „Zweier“-Duell abgefragt, wenn man direkt zum Ministerpräsidenten wählen würde. Erwin Sellering (SPD) lag jedes Mal klar vor, doch konnte Helmut Holter (LINKE, 18%) mehr punkten als Lorenz Caffier (15%).
Für den damaligen ARD-Chef und NDR-Intendanten Jobst Plog war Harald Schmidt ein Stück „Grundversorgung“. So zitierte ihn der Spiegel nach einem Beitrag im NDR-Medienmagazin ZAPP: „Das ist einfach ein Typ, der sehr gut sortiert ist im Kopf, der sehr schnell ist, sehr pointensicher, dem sehr viel einfällt, der sehr viel Gespür hat, sehr viel Intuition. Ich sage das ja alles nicht erst heute, ich fand seine Sendung auch bei Sat.1 toll. Und von daher gesehen: Wir knüpfen an gesicherte Erfahrungen an und wir werden das schon zusammenkriegen“.