Schon im Dezember letzten Jahres, kurz vor Weihnachten, hatte Kurt Beck in einem Interview mit dem in Berlin erscheinenden Medienmagazin Promedia die Digitalkanäle von ARD und ZDF in Frage gestellt. Bisher strahlen ARD und ZDF jeweils drei Kanäle aus. In Zukunft sollen sie sich jeweils auf ein einziges Programm konzentrieren. Er sagte: „Auch sehe ich keine Notwendigkeit, neben den hervorragenden Kultursendern Arte und 3sat zwei weitere öffentlich-rechtliche Kulturkanäle anzubieten.“
Joachim Gauck hat ein neues Buch („Freiheit“, Kösel Verlag, 62 S., 10 Euro) vorgelegt. „Mit der Freiheit des Menschen gehe die ethische Pflicht einher, Verantwortung zu übernehmen, lautet der Tenor.“ So Franziska Augstein in der Süddeutschen Zeitung. „Seine Einsicht hat er mit Sätzen ausgeschmückt, die Zweifel daran aufkommen lassen, ob er als der Präsident mit der schönsten Sprache in die Geschichte eingehen wird.“ Und sie stellt fest: „Joachim Gauck sei der Bundespräsident der Herzen: So urteilen fast alle deutschen Medien. Die Begeisterung für Gauck macht es zu einer etwas heiklen Sache, ihn zu kritisieren.“ Das Buch sei bezüglich seiner Vergangenheit „genauso allgemein gehalten wie seine bisherigen“. Über seine Tätigkeit als „Dissident“ bzw. Bürgerrechtler habe er wenig zu erzählen. Auf der „Bühne der DDR“ kam er als Bürgerrechtler nicht vor, zitiert Franziska Augstein den westdeutschen Journalisten und früheren DDR-Korrespondenten Gerhard Rein, der über diese seine Zeit in der DDR zwei Bücher („Die Opposition in der DDR“, „Die protestantische Revolution“) geschrieben hat.
„Gauck ist vermutlich gut beraten, die Freiheit allgemein zu preisen und sich als Bürgerrechtler nicht in den Vordergrund zu drängen. Ganz in diesem Sinn lautet die Generalthese seines Buches so: Mit der Freiheit des Menschen gehe die ethische Pflicht einher, Verantwortung zu übernehmen“, so Franziska Augstein.
In der Debatte um den Absturz der vorabendlichen Talk-Show „Gottschalk live“ hat ARD-Programmchef Volker Herres jetzt ein Unterstützungsangebot bekommen: die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm AG DOK, ein Zusammenschluss von mehr als 860 Autoren, Regisseuren und Produzenten, will Herres aus dem Quoten-Desaster heraushelfen.
„Ist Joachim Gauck der Richtige für das Amt des Bundespräsidenten? Nach SPD, Grünen und FDP hat sich auch die Union auf Joachim Gauck als Kandidaten für das Bundespräsidentenamt geeinigt. Ist er der Richtige für das Amt? Würden Sie ihn wählen?“ Dies fragte am Montag der MDR und wies in seinen Sendungen auf diese Online-Umfrage hin.