Gestern tagte der SWR-Rundfunkrat. „Der SWR muss jetzt zweierlei auf einmal meistern. Erstens: Wir müssen mit weniger Geld auskommen. Bis 2020 müssen wir 166 Millionen Euro einsparen. Zweitens: Wir müssen uns neuen Rückhalt in der Gesellschaft erarbeiten. Nur wenn unsere Programmangebote in Hörfunk, Fernsehen und Internet unverzichtbar bleiben für die Menschen, werden sie auch weiterhin ihren Solidarbeitrag für ihren SWR leisten.“ Dies sagte SWR-Intendant Peter Boudgoust bei der Sitzung des Rundfunkrats am Freitag, 16. März 2012, in Stuttgart.
Der Nachrichtensender N-TV schreibt nach zwölf Jahren wieder schwarze Zahlen. Man habe zum zweiten Mal in der Unternehmensgeschichte einen operativen Gewinn, vermeldet das Handelsblatt. Dieser Betriebsgewinn soll bei einer Million Euro gelegen haben.
Johannes Beermann hat sich von flurfunk-dresden.de interviewen lassen. Peter Stawowy ordnet das Interview als lesenswerten “Rundumschlag zur sächsischen Medienpolitik“ ein. Das ist es geworden. Offenbart es doch die Denkweise von Johannes Beermann. Und, wenn man sich etwas in der sächsischen Medienlandschaft und -politik auskennt, weiß man auch, wie seine Worte zu seinen Taten passen.
SWR-Chef Peter Boudgoust fordert seit Jahren, einen Jugendsender der ARD zu schaffen. Immer wieder wurde der Vorschlag abgelehnt. Im März 2011 platzte die Idee der Kooperation zwischen SWR und WDR. Das Problem lag nicht in finanziellen Fragen, sondern in den unterschiedlichen Zielvorstellungen. Peter Boudgoust glaubt fest an die Notwendigkeit eines Jugendkanals. WDR-Intendantin Monika Piel spricht sich immer wieder gegen ein solches Projekt aus. Jugendliche könne man nicht mit öffentlich-rechtlichen Formaten erreichen, sagte sie in ihren Neujahrsinterviews 2011. Sie wolle die ARD mit Angeboten für die 30 bis 50jährigen verjüngen. Der Jugendkanal Ziele auf 14 bis 29jährige. Sendungen für diese Zielgruppe könne man kaum im ERSTEN wiederholen.