Gemeinsam haben uns ARD und ZDF nicht viel zu sagen, oder? Zumindest dann nicht, wenn man sieht, was diese auf ihr gemeinsames Portal ard.zdf.de gestellt haben. 5 Meldungen wurden in den letzten 18 Montane online gestellt, eine einzige im Jahre 2011: ARD, ZDF und Deutschlandradio begrüßen Ratifizierung des neuen Rundfunkbeitrags.
Schon im Dezember letzten Jahres, kurz vor Weihnachten, hatte Kurt Beck in einem Interview mit dem in Berlin erscheinenden Medienmagazin Promedia die Digitalkanäle von ARD und ZDF in Frage gestellt. Bisher strahlen ARD und ZDF jeweils drei Kanäle aus. In Zukunft sollen sie sich jeweils auf ein einziges Programm konzentrieren. Er sagte: „Auch sehe ich keine Notwendigkeit, neben den hervorragenden Kultursendern Arte und 3sat zwei weitere öffentlich-rechtliche Kulturkanäle anzubieten.“
Am Donnerstag entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH), dass es keinen Überwachungszwang für soziale Netzwerke geben darf. Die Anbieter dürfen nicht dazu verpflichtet werden, die Daten ihrer Nutzer durch Filter nach Urheberrechtsverletzungen zu durchsuchen.
Am Freitag schloss sich Slowenien der Gruppe von ACTA-Skeptikern in der EU an. Radovan Zerjav, der Wirtschaftsminister des Landes, betonte, dass die Regierung den Prozess der Unterzeichnung einfrieren werde. Das Abkommen könne erst ratifiziert werden, wenn es ein Gleichgewicht zwischen Urheberrechtsschutz und Menschenrechten herstelle.
Und am Freitag erklärten ARD und ZDF, dass sie erwarten, dass die Bundesregierung ohne weitere Verzögerung ACTA unterzeichnet.
Der Kultur- und Medienausschuss des sächsischen Landtags hat am 6. Februar auf Antrag der LINKEN eine Anhörung zur Arbeit der „Arbeitsgemeinschaft Beitragsstabilität“ durchgeführt. Einen Stimmungsbericht zur Anhörung, aus er auch den Zustand der deutschen Medienpolitik ableitete, gab Steffen Grimberg in der taz.
Die 208 Unternehmen der Produzentenallianz haben letzten Donnerstag eine Resolution verfasst. Sie fordern, dass mindestens 70 Prozent der Produktionsetats der deutschen Fernsehsender an Produktionsfirmen vergeben werden sollten. Bei den großen öffentlich-rechtlichen Sendern NDR, MDR und BR seien dies derzeit rund 50 Prozent, so der Geschäftsführer der Produzentenallianz Christoph Palmer. Bei künftigen Gebührenerhöhungen solle ein Teil des Beitrags von den öffentlich-rechtlichen Sendern zweckgebunden zusätzlich für die deutsche Fernsehproduktion verwendet werden soll. Das aktuelle Einfrieren der Rundfunkgebühr gehe zulasten der Produktionswirtschaft.