Immer wieder wird behauptet, Jugendliche würden immer mehr die neuen statt „alte“ Medien nutzen und dies vor allem mobil. Ja, neue und mobile Medienangebote würden die alten ersetzen. Doch das stimmt so nicht!
„Auch im Multimediazeitalter hat das Fernsehen unter Jugendlichen Informationskompetenz. Fast jeder Zweite (46 %) zwischen 12 und 19 Jahren sieht sich regelmäßig Nachrichten im Fernsehen an. … Zwei Fünftel der Nachrichtenzuschauer nutzen zumindest selten ergänzend zur Sendung das Onlineangebot der Nachrichtensender.“ Dies ergab die JIM-Studie 2011 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest. „Trotz der großen Auswahl an Medienangeboten und der Präferenz für elektronische Medien wissen Jugendliche auch „alte“ Medien zu schätzen: 44 Prozent der Jugendlichen lesen regelmäßig Bücher und 42 Prozent Tageszeitungen.“ Zudem haben die „alten“ Medien noch eine Orientierungsfunktion.
„Auf die Frage, welchem Medium sie bei widersprüchlicher Berichterstattung am ehesten glauben würden, schenken die Jugendlichen zu 40 Prozent der Tageszeitung das größte Vertrauen. 29 Prozent entscheiden sich für das Fernsehen und 16 Prozent für das Radio. Trotz der hohen Alltagsrelevanz des Internets, entfallen bei dieser Frage hierauf nur 14 Prozent der Nennungen.“