Zitiert: Wie war das mit Desinformation bei der Europawahl?

Faktenchecker und Behörden haben wenig Desinformation gefunden, die mit anspruchsvoller KI hergestellt wurde. Stattdessen stießen sie auf konventionelle Desinformation, wie erfundene Fakten und Geschichten. Ein Beispiel ist die angebliche Verhaftung von Ursula von der Leyen im Europaparlament, die mit leicht erkennbar manipulierten Bildern illustriert wurde.

Lediglich festzustellen, dass es Desinformation gibt, sagt noch nicht viel aus. Die entscheidende Frage ist, in welchem Ausmaß sie verbreitet wird. Wie viele Menschen sehen solche Inhalte? Keine Organisation hat systematische Kampagnen zur Wahl gefunden, die massiv in der europäischen Öffentlichkeit verbreitet wurden. Das von der EU finanzierte Netzwerk European Digital Media Observatory (EDMO) schlussfolgerte: „Die Schlacht gegen Desinformation wurde gewonnen.“

Michael Meyer-Resende, faz.net, 06.07.2024 (online)

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