Unsere gesamte Infrastruktur ist darauf aufgebaut. Wir unterhalten uns hier gerade auf Teams von Microsoft. Wie ein Großteil des öffentlichen Sektors. Meine Universität ja auch. Alle schreiben dann in ihre Strategien, dass Open Source eine gute Sache wäre. Aber keiner tut es. (…) Wenn schon Technokratie, dann Open Source. So kann eine Gesellschaft ihre Grundrechte besser wahrnehmen und absichern, und kommerzielle Interessen stehen nicht darüber. […]
Wenn ich bestimmte monopolistische Tools wie WhatsApp, Facebook oder Instagram benutze, trage ich mit dazu bei, dass eine bestimmte Politik gemacht wird, dass eine bestimmte Ideologie von diesen Infrastrukturen gestärkt wird und ich das unterstütze […] Es gibt keinen kompletten Weg raus. Es ist auch wichtig, eine Teilhabe an dieser technologischen Welt zu haben. Aber eben informiert und kritisch. Man kann davon ausgehen, dass die meisten Dienste, die wir nutzen, erst mal alles nehmen, und dann kann man schauen, was man sich schrittweise zurückholen kann.
Paul Feigelfeld, MDR Altpapier, 31.03.2025 (online)