Zitiert: Warum Zeitungen eine tägliche Medienseite brauchen

Ich würde, trotz allem, für täglichen Medienjournalismus plädieren, weil nur ein tägliches Erscheinen die notwendigen Mittel sichert.

Gibt es keine tägliche Medienseite, bedeutet das nach meiner Erfahrung, dass eine kontinuierliche Begleitung und Auseinandersetzung für entbehrlich gehalten wird. Was dann zählt, ist, dass man spontan auf aufpoppende Themen springen kann, je nach Erregungslevel. Meinungen lassen sich zwar auch ohne nennenswerte Ressourcen produzieren. Aber Fachjournalismus bedeutet Netzwerkpflege und Dranbleiben und den Besuch von Veranstaltungen und Hintergrundgesprächen. Keine täglichen Inhalte kann bedeuten: keine täglichen Zeitressourcen.

Klaus Raab, MDR Altpapier, 16.1.2023 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)