Zitiert: Warum Medien so wenig über Schlager berichten

Knapp jeder fünfte in Deutschland hört gerne Schlager. Dennoch wird das Thema in Medien jenseits der Regenbogenpresse fast ignoriert. Es fehlt an fachlicher Auseinandersetzung – aber auch am Zugang zur Szene. Doch langsam wächst das Interesse. […]

„Man guckt auf den Schlager herab. Das ist Massenkultur“, sagt Jan Feddersen, Journalist bei der „taz“ und dort unter anderem Experte für Popkultur, den Eurovision Song Contest – und für Schlager, womit er fast ein Exot in den deutschen Medien ist.

In denen fehle die Kompetenz zu erklären, meint Feddersen: „Warum hat eigentlich dieser Sänger oder jene Sängerin Erfolg? Wir kümmern uns ja auch bei Taylor Swift drum: Was steckt da eigentlich ökonomisch inzwischen für ein Bums dahinter? Und dazu fehlt es im Schlager vollständig.“

Das hat laut Feddersen medienhistorische Gründe. Kulturberichterstattung, das sei früher Hochkultur gewesen – Theater, Oper, Klassik. In den 80ern habe sich der Kulturbegriff in den deutschen Redaktionen dann zwar geweitet, aber eben nie über das eigene bürgerlich-intellektuelle Wohnzimmer hinaus. Der Massengeschmack sei immer uninteressant geblieben. […]

„Ich glaube, dass es bis heute das Problem gibt, dass der Schlager belächelt wird“, findet auch Gregor Nebel. Er hat das Portal Schlager.de gut zehn Jahre lang geleitet und zu einer der wichtigsten Stimmen der Schlager-Szene gemacht, mit bis zu acht Millionen Nutzenden pro Monat. […]

„Ich glaube, dass es bis heute das Problem gibt, dass der Schlager belächelt wird“, findet auch Gregor Nebel. Er hat das Portal Schlager.de gut zehn Jahre lang geleitet und zu einer der wichtigsten Stimmen der Schlager-Szene gemacht, mit bis zu acht Millionen Nutzenden pro Monat.

Mike Herbstreuth, @mediasres, 09.01.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)