Zitiert: Social-Media-Verbot

Mit der Künstlichen Intelligenz und dem ganzen Social-Media-Kram ist es ein bisschen wie in den Fünfzigern mit dem Rauchen. Alle machten’s irgendwie, auch durchaus mit Freude, und später erfuhr man, für viele zu spät, was Rauchen so alles anrichtet. Bei den KI-Dingen sind wir noch nicht ganz so weit, dazu gleich mehr, aber in den ersten Bundesländern verschwinden Smartphones jetzt an Schulen.

Schleswig-Holstein wird die Daumenfesseln ab dem kommenden Schuljahr bis einschließlich Klasse 9 verbieten. In Bremen dürfen Schülerinnen und Schüler sie bis zur zehnten Klasse nicht mehr benutzen. In Baden-Württemberg will die Landesregierung Verbote an Schulen möglich machen. Und in Hessen soll der Landtag heute Abend ein Smartphone-Verbot an Schulen beschließen, meldet die Nachrichtenagentur dpa.

Für so ein Verbot spricht vor allem, dass Smartphones im Unterricht ablenken, die Konzentration beeinträchtigen, kurz: beim Lernen hinderlich sind.

Dagegen spricht, dass so ein Verbot irgendwie umgesetzt und kontrolliert werden muss. Man kennt das Problem von den Raucherecken hinten am Fahrradständer. Und dagegen spricht auch die Lebensrealität; die digitale Welt und das, was man früher für die reale Wirklichkeit hielt, sind verschmolzen.

Ralf Heimann, MDR Altpapier, 26.06.2025 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)