Zitiert: Journalismus aus Gaza

Noch nie sind in einem internationalen Konflikt in so kurzer Zeit so viele Medienschaffende ums Leben gekommen wie im Gazastreifen. Reporter ohne Grenzen (RSF) beklagt Dutzende getötete Medienschaffende, die meisten starben durch israelisches Bombardement. […]

Wenn die Kampfhandlungen erst begonnen haben, werden auch die Einrichtungen der medialen Infrastruktur – Redaktionsgebäude und Sendenetze – zu Kriegszielen. Krieg ist immer auch ein Kampf um die Narrative, um Information, um Desinformation – das erleben wir gerade beim militärischen Vorgehen der israelischen Armee in Gaza so drastisch wie nie zuvor. Deshalb ist es erforderlich, dass wir verlässliche Bilder vom Geschehen im Gazastreifen bekommen. Mehr internationale Berichterstattung wäre dort sehr wichtig. Wir kritisieren das Verbot von Al Jazeera, weil es das Spektrum weiter verengt. Bei Fortsetzung dieser Politik wäre Gaza irgendwann ein mediales schwarzes Loch. Wo aber das Auge der Medien nicht hinschaut, da passieren in der Regel die schlimmsten Menschenrechtsverbrechen.

Christopher Resch, M(verdi), 13.05,2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)