Die Geschlechtergerechtigkeit ist innerhalb deutscher Print- und Online-Leitmedien rückläufig. Diesen Trend beobachtet ProQuote Medien auch bei der aktuellen Zählung: Erneut ist der durchschnittliche Frauenmachtanteil in den journalistischen Führungspositionen gesunken und beträgt nun nur noch 38,0 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2024 sind das 0,7 Prozentpunkte weniger.
„Das erneute Absinken des Frauenmachtanteils ist ein alarmierendes Signal. Verlage müssen sich ihrer Verantwortung stellen, die Medienlandschaft gleichberechtigter und diverser zu gestalten“, fordert ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper, „Vielfalt in Führungsspitzen ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch der Qualität und Zukunftsfähigkeit unserer Medien.“
Bei der Rangfolge der untersuchten Medien zeigen sich nur geringe Verschiebungen: Die taz liegt mit 64,5% klar an der Spitze. Bildete im Juli 2024 noch die FAZ das Schlusslicht, ist es nun der Focus mit 22,7%, dieser Trend beim Focus zeigte sich bereits im Juli 2024. Gleichgeblieben sind die Süddeutsche und die ZEIT. Verbessern konnte sich der SPIEGEL auf 43,3% und die BILD auf 38,1%. Der Stern verzeichnet mit fünf Prozentpunkten den größten Machtverlust und ist nun auf Platz 5, dicht gefolgt von der Welt mit minus 3,1 Prozentpunkten.
Pressemitteilung, 22.01.2025 (online)