Herr Nakschbandi kommuniziert nach außen, dass „grundsätzlich“ darüber nachgedacht werde, „ob und wie“ man sich in der Film- und Medienstiftung „künftig strategisch (neu) aufstellen“ werde. Somit wird, obwohl die Geschäftsführung offensichtlich noch kein neues Konzept hat, die bestehende erfolgreiche Förderung und damit Erhaltung einer wichtigen, vielfacettigen Audio-Erzählform faktisch auf Eis gelegt und das ausgerechnet im Jahr 2024, ausgerechnet im Jubiläumsjahr „100 Jahre Hörspiel”. […]
Hörspiel und Feature haben also eine besondere Relevanz und gesellschaftliche Bedeutung.
Wir möchten ausdrücklich klarstellen, dass es uns nicht darum geht, den Status quo der Hörspiel-Förderung bzw. Audioförderung einfach zu erhalten. Wir stellen uns nicht dagegen, diese weiterzuentwickeln, zu überdenken oder strategisch neu aufzustellen. Doch sollte, bevor bestehende Netzwerke gekappt, bevor bestehende Strukturen und Kooperationen abgeschafft werden, seitens der Geschäftsführung überhaupt ein Konzept entwickelt worden sein für einen solchen Schritt.
Herr Nakschbandis überhastete Entscheidung wirkt jedoch unkoordiniert und nicht zu Ende gedacht. Auch in Anbetracht des verhältnismäßig geringen Fördervolumens von rund 100.000 Euro im Verhältnis zum Etat von rund 35.000.000 Euro sind wir davon überzeugt, dass es die falsche Stelle für Einsparungen ist.
Offener Brief (online)