Zitiert: Einflüsse medialer Berichterstattung auf die Wahrnehmung der Klimakrise

Wie kann man Menschen umfassend, angemessen und verständlich über die Klimakrise informieren, ohne dass sie sich durch zu viele negative Nachrichten überfordert fühlen und Informationen vermeiden? Wie gelingt es, Rezipientinnen und Rezipienten durch die mediale Berichterstattung zu motivieren, sich an der Lösung des Problems zu beteiligen? Dieser Frage geht der aktuelle ARD-Forschungsdienst nach und stellt dazu Studienergebnisse vor.

Dabei zeigt sich, dass die Wahrnehmung und Verarbeitung von Informationen zum Klimawandel und Umweltschutz durch unterschiedliche Prädispositionen der Nutzerinnen und Nutzer geprägt sind (bisheriger Wissensstand, (politische) Einstellungen, Vertrauen in Institutionen). Das Informations- und Persuasionspotenzial von Botschaften hängt unter anderem davon ab, wie sehr Botschaften mit der eigenen Einstellung übereinstimmen. Wahrscheinlichkeitsaussagen werden zum Beispiel als akkurater und ehrlicher bewertet.

Eine wichtige Rolle beim Umgang mit Informationen zur Klimakrise spielt die persönliche Identität. Wird das Thema mit lokalen, sozialen oder anderen Aspekten der Identität verknüpft, steigen die Einsicht zur Bedeutung des Klimawandels und die Wahrscheinlichkeit, klimafreundliches Handeln zu etablieren. Sich als Teil der Weltgemeinschaft zu sehen („globale Identität“) fördert sowohl das Erkennen der Klimakrise als globales Problem als auch die Bereitschaft, sich für ein klimaschützendes Verhalten einzusetzen.

Uli Gleich, Media Perspektiven 13/2024 (online)

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)