Zitiert: Doku-Regisseure kämpfen mit Promi-Erzählern um Aufmerksamkeit

Schauspieler wie Tom Hanks, Natalie Portman und hierzulande Hannes Jaenicke führen inzwischen durch diverse Dokumentarfilme. Regisseure verfolgen damit ein besonderes Ziel. […]

Wer auch immer dafür gewonnen werden kann, auf sie oder ihn warten mitunter spannende filmische Erzählungen. Denn die Welt ist voller Krisenherde und Probleme und der Stoff für neue Dokumentationen geht nicht aus. […]

„Im Moment ist es schwer, relevante Stoffe fiktional zu verfilmen, mit Dokus geht das leichter“, sagt Hannes Jaenicke gegenüber der DPA. Er sieht weltweit einen Boom in der Sparte Dokumentarfilm. „Die Welt ist im Moment in einem so bedrohlichen Zustand, dass die Dokumentation gegenüber dem Spielfilm das wichtigere Genre ist.“ […]

Weil Stars oft eine treue Fangemeinde hinter sich vereinen, könne man durch ihren Einsatz eine größere Aufmerksamkeit für das Doku-Genre erzielen. Auch der Dokumentarfilmer Gunnar Dedio, Regisseur des Films „Colonia Dignidad: Eine deutsche Sekte in Chile“, hat den Eindruck, dass der Einsatz von Prominenten deutlich gestiegen ist. Er sieht das allerdings kritisch: „Damit geht man etwas weg vom inhaltlichen Ansatz hin zu einer Spielfilm-Mechanik, bei der Stars Quote bringen.“

Judka Strittmatter, berliner-zeitung.de, 23.06.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)