Zitiert: ARD versagt in der „Causa Mischke“ endgültig

Die ARD wollte das Chaos, das es bei dem Hin und Her um den Journalisten Thilo Mischke und das Kulturmagazin „ttt“ gab, eigentlich „journalistisch aufarbeiten“. Das fällt jetzt aus. Wieso? Die Kulturchefin des MDR verrät es.

Ist der ARD noch zu helfen? Das fragt man sich nach dem Interview, das die MDR-Kulturchefin Jana Cebulla dem Magazin @mediasres des Deutschlandfunks gegeben hat. […]

Man habe sich gefragt, sagte Jana Cebulla im Deutschlandfunk, „können wir an dieser Stelle etwas journalistisch aufarbeiten, ohne dass alle Beteiligten am Ende nicht noch mehr wieder im Schussfeld stehen oder vielleicht falsch dargestellt werden? Und deswegen haben wir uns entschieden, an dieser Stelle, heute, erst mal zu sagen, wir arbeiten es nicht weiter journalistisch auf, weil einfach nicht klar ist, wie das ausgehen kann.“

Alles klar? Weil man nicht weiß, wie es ausgeht, fängt die ARD erst gar nicht an. Was interne Debatten über das „ttt“-Chaos ergeben haben, will Jana Cebulla auch nicht sagen.

Michael Hanfeld, faz.net, 28.06.2025 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)