Letztlich, meine ich, die mangelnde Transparenz. Zweifellos darf sich jeder, auch eine Regierung oder eine Partei und deren Protagonisten, bei einem Sender und dessen Gremien beschweren, dazu sind Aufsichtsgremien unter anderem da. Und selbstverständlich dürfen auch von Regierungen und Parteien entsandte Gremienmitglieder ihre Beschwerden in die Gremien einbringen. Doch bei einem Medium, das permanent von anderen Transparenz fordert, sollte das auch transparent, also öffentlich geschehen, für alle überprüfbar.
Warum soll in den Gremien nicht ernsthaft über das Für und Wider der in einem Beitrag präsentierten (oder eben nicht präsentierten) Fakten und Argumente geredet und gestritten werden? Das ist nicht nur zulässig, sondern notwendig.
Aber in Fragen, die uns Bürger als eigentliche Eigentümer des „ÖRR“ insgesamt angehen, sollten wir von vornherein alle davon wissen und nach eigenem Ermessen darauf reagieren können, zum Beispiel als Wähler. (Paid)
Peter Voß, faz.net, 29.11.2023 (online)