Wer hat in Thüringens Staatskanzlei das medienpolitische Sagen?

Staatskanzleiministerin Marion Walsmann will ihrem Staatssekretär Peter Zimmermann die Medien-Kompetenzen beschneiden. Laut Thüringer Allgemeine soll die „Organisationsverfügung“ geändert werden. Marion Walsmann will darin nicht nur klarstellen, dass die „als Amtschefin … die politische Verantwortung“ trägt. Sie schreibt auch ihre Zuständigkeiten fest: MDR, ZDF, öffentlicher Rundfunk allgemein, Privatfunk, Landesmedienanstalt, Grundsatzfragen des Medienrechts und der Medienpolitik, Rundfunkkommission, Staatsverträge, Verordnungen, Gesetze. Alles Bereiche, um die sich bisher Peter Zimmermann gekümmert und damit profiliert hat. Für ihn bleiben dann noch Themenfelder wie die Filmförderung, digitale Medien und die Mitgliedschaften in diversen Gremien – und die Aufgabe des Regierungssprechers.

 

Peter Zimmermann ist lieber Medienstaatssekretär als Regierungssprecher heißt es in einem Kommentar der Thüringer Allgemeinen. „Hier kann er sich selbst multimedial darstellen und muss nicht andere mühselig bespiegeln.“ Und weiter: „Nun zeigt man ihm die Grenzen auf.“

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)