MDR Produzentenbericht 2013

Der MDR-Rundfunkrat fasst die Fakten wie folgt zusammen:

„Der Gesamtwert aller Auftrags-, Ko- und Mischproduktionen des MDR Fernsehens, der Fernsehbereiche der MDR-Landesfunkhäuser Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen sowie des KiKA betrug 2013 insgesamt 60,3 Millionen Euro und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Von den MDR-Vergaben ging der überwiegende Anteil (61,7 Prozent) an unabhängige Produzenten. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (56,5 Prozent). Von den Aufträgen an unabhängige Produzenten gingen knapp 40 Prozent an Produktionsfirmen, die ihren Sitz in Mitteldeutschland haben.“

 

Wenn man etwas tiefer ins Detail geht, ist festzustellen, dass die Auftragsvergabe an unabhängige Produzenten durch den MDR um mehr als 4,5 Mio. Euro auf insgesamt 30,58 Mio. Euro gestiegen. Allerdings wurden in Sachsen fast 1,2 Mio. Euro weniger ausgegeben. Weiterlesen

Ministerpräsidenten stärken Landesregierungen und damit CDU und SPD im ZDF-Fernsehrat

„Die Ministerpräsidenten halten an ihren Plänen zur künftigen Größe der ZDF-Aufsichtsgremien fest“, meldete gestern epd. Man bleibe dabei, die Zahl der Mitglieder von 77 auf 60 zu reduzieren. Von den 20 Plätzen für staatliche Vertreter erhalten 16 die Regierungen der Bundesländer und jeweils zwei die Bundesregierung und die Kommunen. Die Entscheidung fiel laut Dreyer einstimmig.

Der Verwaltungsrat des ZDF, der vor allem für Haushaltsfragen zuständig ist, soll von 14 auf zwölf Sitze reduziert werden. Davon sollen künftig vier statt bisher sechs Plätze von staatlichen und staatsnahen Vertretern eingenommen werden. Weiterlesen

Noch mehr überschüssige Milliarden aus dem Rundfunkbeitrag?

Lutz Meier hat sich in seinem Blog auf stern.de der Frage angenommen, mit welchen Einnahmen denn nun aus dem neuen Rundfunkbeitrag zu rechnen sei. „Die Einnahmen für ARD und ZDF könnten um mehr als eine Milliarde pro Jahr höher liegen als bislang erwartet – und deutlich über dem Bedarf.“ Als Grund hat er ausgemacht, dass beim Beitragsservice derzeit „zwischen 800 000 und 2 Millionen“ Adressen darauf überprüft würden, ob eine Beitragspflicht vorliege. Man wisse in vielen Fällen noch nicht einmal, ob der Adresse noch eine Person zugeordnet werden könne. Weiterlesen

Formationen deutscher Medienmultis: Verlagsgesellschaft Madsack

Horst Röper beschreibt (Media-Perspektiven 10/2014) am Beispiel des Madsack-Konzerns aktuelle Probleme der Vielfaltssicherung und des Kartellrechts. In seinem Fazit stellt er fest:

 

„Die Verlagsgesellschaft Madsack ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der großen multimedial aufgestellten Medienunternehmen in Deutschland geworden. Die unternehmerische Strategie ist auf Marktführerschaft in den relevanten Märkten einerseits und die Erzielung von Skaleneffekten durch Größenvorteile und Mehrfachverwertung andererseits ausgerichtet. Es zeichnet sich ein Medienhaus ab, in dem einmal erstellte journalistische Inhalte für viele Produkte genutzt werden sollen, also für möglichst viele Zeitungstitel und möglichst viele digitale Angebote wie E-Paper, Onlineportale oder Apps. Weiterlesen

Wer sind die Gatekeeper der Konvergenzmedien?

Martin Gennis und Hardy Gundlach beschäftigen sich in Media Perspektiven (201/2014) mit den Kriterien und Bestimmungen vorherrschender Meinungsmacht in konvergenten Medienumgebungen. Es geht ihnen um die Frage, wie angesichts neuer crossmedialer Angebote die Meinungsvielfalt in den Medien gesichert werden kann, welcher Regelungen es dazu bedarf und wie signifikante quantitative Schwellen bestimmt und gemessen werden können. Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)