Kika-Betrugsprozess

Der Kika-Betrugsprozess zeigt für Steffen Grimberg, wie Verantwortliche trotz deutlicher Warnhinweise nicht reagierten und sich bis heute nicht zuständig fühlen.

Die Aussage eines Mitarbeiters der ZDF-Revision mache deutlich, dass der Verweis auf die kriminelle Energie des Angeklagten vor allem dazu diene, sich aus der Affäre zu stehlen. So sei der ehemalige Kika-Programmgeschäftsführer Frank Beckmann auf die Kasinobesuche des Angeklagten hingewiesen worden. Er blieb aber untätig blieb. Das sei für den Revisions-Mitarbeiter nicht nachvollziehbar: Beckmann habe „mindestens zweimal davon Kenntnis bekommen“ natürlich sei dem Kika-Chef die Sonderrolle des Herstellungsleiters, der einen Großteil der Finanzen des Senders regelte, bewusst gewesen: „Da hätte man eins und eins zusammenzählen und dem intensivst nachgehen müssen, das sind Warnsignale erster Güte!“, so der ZDF-Mitarbeiter.

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Bieten Regionalzeitungen mit Monopolstellung besseren Journalismus

Einer Untersuchung zufolge sind Regionalzeitungen mit Monopolstellung qualitativ oft besser als Zeitungen, die sich die Leserschaft mit einem Konkurrenzblatt teilen müssen. Akteursvielfalt, Themenvielfalt, Politisierung und Anti-Provinzialismus wären größer, so der Kommunikationswissenschaftler Frank Marcinowski von der Universität Münster.

Der Wissenschaftler untersuchte mit Studierenden über den Erscheinungszeitraum von einer Woche insgesamt 66 deutsche Regionalzeitungen, davon 32 in Monopolstellung und 34 mit einer Konkurrenzzeitung im Erscheinungsgebiet. Die Studie wird am 28. und 29. Juni in Berlin beim Lokalzeitungskongress vorgestellt.

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Stellt die ARD stellt ihr Gedächtnis zur Disposition?

Das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) wurde 1952 mit Sitz beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main gegründet. Es ist die erste und älteste Gemeinschaftseinrichtung der ARD. Das DRA sammelt und archiviert Tonaufnahmen und Tonträger und dokumentiert Fernsehproduktionen. Im Jahre 1993 wurden dem DRA die Rundfunkarchive des Hörfunks und Fernsehens der DDR angegliedert. Das DRA wird neben den ARD-Anstalten von Deutschlandradio sowie Deutsche Welle finanziert.

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Parteiischer NDR?

Das im NDR geplante Fernseh-Duell vor der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 4. September sorgt für Verärgerung. Denn es soll nur zwischen den Spitzenkandidaten von SPD und CDU stattfinden. „Linke-Landeschef Steffen Bockhahn nannte die Entscheidung des NDR, nur Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) und Innenminister Lorenz Caffier (CDU) einzuladen, nicht nachvollziehbar“, vermeldete die Ostseezeitung am 18. Juni.

„Woher kann der NDR wissen, wer eine Chance hat Ministerpräsident zu werden? Werden Wahlen in Zukunft durch die Medien entschieden? Herr Caffier hat doch nicht mehr aufzubieten als Herr Holter. Beide waren bisher stellvertretende Ministerpräsidenten und Beide haben ihre Verdienste um unser Land vorzuweisen“, so ein Leser der Zeitung dazu. Ein anderer kritisierte, dass der NDR „mit dieser Entscheidung nicht zu einer fairen und gleichberechtigten Landtags-Wahl“ beiträgt und stellt fest: „Natürlich verteidigen Sellering, der seinen Vorsprung weiter ausbauen möchte, und Caffier, der aufholen könnte, aus einem Eigen-Interesse heraus dieses NDR-Diktat.“

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MDR-Intendantenwahl: Steht Sachsen allein gegen Thüringen und Sachsen-Anhalt?

Die Mitteldeutsche Zeitung vermeldet auf ihrem Online-Portal, dass es zwischen Sachsen auf der einen und Sachsen-Anhalt sowie Thüringen auf der anderen Seite einen Dissens geben soll. Man beziehe sich bei dieser Aussage auf „gut informierte Kreise“. Wenn man den Artikel zusammenfasst, unterstützt Sachsen-Anhalt die Thüringer bei der Intendantenwahl und kann dafür den Verwaltungsdirektor „stellen“. So wolle die thüringer Seite Landesfunkhaus-Chef Werner Dieste zum Intendanten machen. Als Verwaltungsdirektor sei der derzeitige Leiter des sachsen-anhaltischen Landesrechnungshofes, Ralf Seibicke, im Gespräch. Dieses vertritt das Land Sachsen-Anhalt auch in der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs.

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)