Rot-Schwarzes Doppel gegen Digitalkanäle von ARD und ZDF

Schon im Dezember letzten Jahres, kurz vor Weihnachten, hatte Kurt Beck in einem Interview mit dem in Berlin erscheinenden Medienmagazin Promedia die Digitalkanäle von ARD und ZDF in Frage gestellt. Bisher strahlen ARD und ZDF jeweils drei Kanäle aus. In Zukunft sollen sie sich jeweils auf ein einziges Programm konzentrieren. Er sagte: „Auch sehe ich keine Notwendigkeit, neben den hervorragenden Kultursendern Arte und 3sat zwei weitere öffentlich-rechtliche Kulturkanäle anzubieten.“

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Gauck aktuell – und warum er augenscheinlich erst im Herbst 1989 Bürgerrechtler wurde

 

 

Joachim Gauck hat ein neues Buch („Freiheit“, Kösel Verlag, 62 S., 10 Euro) vorgelegt. „Mit der Freiheit des Menschen gehe die ethische Pflicht einher, Verantwortung zu übernehmen, lautet der Tenor.“ So Franziska Augstein in der Süddeutschen Zeitung. „Seine Einsicht hat er mit Sätzen ausgeschmückt, die Zweifel daran aufkommen lassen, ob er als der Präsident mit der schönsten Sprache in die Geschichte eingehen wird.“ Und sie stellt fest: „Joachim Gauck sei der Bundespräsident der Herzen: So urteilen fast alle deutschen Medien. Die Begeisterung für Gauck macht es zu einer etwas heiklen Sache, ihn zu kritisieren.“ Das Buch sei bezüglich seiner Vergangenheit „genauso allgemein gehalten wie seine bisherigen“. Über seine Tätigkeit als „Dissident“ bzw. Bürgerrechtler habe er wenig zu erzählen. Auf der „Bühne der DDR“ kam er als Bürgerrechtler nicht vor, zitiert Franziska Augstein den westdeutschen Journalisten und früheren DDR-Korrespondenten Gerhard Rein, der über diese seine Zeit in der DDR zwei Bücher („Die Opposition in der DDR“, „Die protestantische Revolution“) geschrieben hat.

„Gauck ist vermutlich gut beraten, die Freiheit allgemein zu preisen und sich als Bürgerrechtler nicht in den Vordergrund zu drängen. Ganz in diesem Sinn lautet die Generalthese seines Buches so: Mit der Freiheit des Menschen gehe die ethische Pflicht einher, Verantwortung zu übernehmen“, so Franziska Augstein.

 

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Dokumentiert: AG DOK macht ARD „schlitzohriges“ Angebot

In der Debatte um den Absturz der vorabendlichen Talk-Show „Gottschalk live“ hat ARD-Programmchef Volker Herres jetzt ein Unterstützungsangebot bekommen: die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm AG DOK, ein Zusammenschluss von mehr als 860 Autoren, Regisseuren und Produzenten, will Herres aus dem Quoten-Desaster heraushelfen.

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Keine technische Manipulation beim MDR-Online-Voting zu Gauck. Doch was dann?

„Ist Joachim Gauck der Richtige für das Amt des Bundespräsidenten? Nach SPD, Grünen und FDP hat sich auch die Union auf Joachim Gauck als Kandidaten für das Bundespräsidentenamt geeinigt. Ist er der Richtige für das Amt? Würden Sie ihn wählen?“ Dies fragte am Montag der MDR und wies in seinen Sendungen auf diese Online-Umfrage hin.

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Differenz zwischen Mediennutzung und Werbemarkt

Während täglich rund 38 Prozent der Mediennutzung auf das Radio entfallen, liegt dessen Anteil am deutschen Werbemarkt nur bei knapp 5 Prozent. Bei Print ist es umgekehrt: Zeitungen und Zeitschriften bestimmen noch 5 Prozent des Mediennutzungsbudgets, ihr Werbemarktanteil liegt bei 33 Prozent. Einzig beim Fernsehen stimmen beide Werte mit jeweils 39 Prozent überein.

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)