Widersprüchliche Aussagen sowie Fragen zu den Ursachen des Kika-Skandals

MDR-Intendant sieht die Ursachen u.a. darin: „Vorschriften und Dienstanweisungen des MDR wurden nicht eingehalten, was wohl auch damit zusammenhing, dass der Kinderkanal seine eigenen Strukturen hat und – salopp gesagt – etwas ab vom Schuss liegt.“ So sagte er es der SuperIllu.

Für den Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp lief alles formal korrekt, Dienstanweisungen wurden eingehalten. Zu hören vor einigen Wochen im Interview mit Jörg Wagner im Radio1-Medienmagazin.

Fragen zum Kika-Skandal stellt heute Ute Rang in der Thüringer Allgemeinen. „Allein die Cleverness von Marco K. in der entsprechenden Schlüsselposition wird als Erklärung kaum genügen, was auch der Intendant des MDR weiß. Immerhin hatte Marco K. noch Vorgesetzte, gab es Leute in Leitungsfunktionen, die sich fragen lassen müssen, wo sie kontrollierten und wo nicht, wo sie Rechenschaft verlangten und wo nicht, wo sie womöglich leichtfertig dem Herstellungsleiter das Rechnen überließen und wo nicht.“

 

Eine Konsequenz gibt es schon. Die Kika-Sommertour, die meist im Juli und August stattfand und mit der letztes Jahr bei 8 Veranstaltungen 480.000 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden, wird es 2011 nicht geben. „Der KIKA hat sich vorsorglich aus wirtschaftlichen Beweggründen zu diesem Schritt entschlossen. Die Absage hat nichts mit dem beim KIKA bekannt gewordenen Betrugsfall zu tun“, so Kika-Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp. Weiterlesen

MDR mit TAGESTHEMEN-Verlusten

Alle Jahre wieder zählt die Funkkorrespondenz aus, welche ARD-Anstalt wie viele Tagesthemen-Kommentare zulieferte. Auf dieser Grundlage konnte ich noch vor einem Jahr TAGESTHEMEN-Gewinne für den MDR vermelden, wenn auch auf niedrigem Niveau und nach großen Verlusten in den Vorjahren. Während man 2003 noch 24 Kommentare bot und 2004 immerhin noch 19, schaffte es der MDR im Jahr 2010 gerade einmal fünfmal.

Auf die Sender (nach Größe geordnet) verteilten sich die Kommentare wie folgt:
WDR: 76 – SWR: 50 – NDR: 50 – BR: 19 – MDR: 5 – HR: 8 – RBB: 10 – SR: 10 – RB: 0

Weiterlesen

Dokumentiert: GVK- und WDR-Vorsitzende will beim Boxen noch nicht grünes Licht geben

Die Sportchefs der ARD haben sich schon vor Monaten geeinigt, die Intendanten haben ihnen nicht widersprochen. Die Vorlage an die Gremien ist schon 4 Monate alt. Der MDR-Rundfunkrat hatte sich schon mehrheitlich dafür ausgesprochen. Die WDR-Rundfunkratsvorsitzende sieht noch Beratungsbedarf. (Da sie sich öffentlich auch als GVK-Vorsitzende zitieren lässt, stellt sie sich gegen ihren Kollegen vom MDR).

Da die Erklärung, die von der GVK-Geschäftsstelle am 4.3.2011 um 19:40 verschickt wurde (Betreff: Gremienberatungen zu Box-Übertragungsrechten der ARD noch nicht abgeschlossen), bis dato (Dienstag, 8.3.2011, 10.00) nicht Online ist, wird sie hier dokumentiert.

Weiterlesen

Kritik an ARD und ZDF

Hans Hoff meint im Interview mit wasmitmedien, die ARD sei blind in Sachen Unterhaltung. „Die ARD fand, dass Herr Pilawa ein großartiger Moderator war. Die ARD hat gerade Kai Pflaume eingekauft. Die ARD setzt ganz auf Florian Silbereisen. Da müssen wir von Unterhaltungskompetenz überhaupt nicht mehr reden.“

Und Christoph Maria Fröhder verweist darauf, dass man nie eigene „Krisenjournalisten“ ausgebildet habe. Dies würde der Bundeswehr überlassen. „In Hammelburg erzieht die Armee beim Sicherheitstraining aber Kriegsberichterstatter in ihrem Sinne“, sagte er der Frankfurter Rundschau. Weiterlesen

ZDF-Redaktionsleiter Stefan Raue wird trimedialer MDR-Chefredakteur

So vermeldete es bild.de um 15.57 Uhr, nachdem der MDR dies um 15.16 per Presseerklärung bekanntgegeben hatte. „Er soll seine Arbeit am 1. November 2011 aufnehmen. Stefan Raue folgt dem Chefredakteur des MDR-Hörfunks, Christian Schneider, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand ging, und dem Chefredakteur des MDR-Fernsehens, Wolfgang Kenntemich, der im Herbst 2011 in den Ruhestand treten wird.“ Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche

Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    

Out of Space

Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)