Folgenlose Kritik am Konkurrenzgebaren von ARD und ZDF

Kurt Beck kritisiert das Ende der gemeinsamen Vormittags-Nachrichtensendungen von ARD und ZDF. „Ich habe mehrfach deutlich gemacht, dass ich ein Auseinanderrücken von ARD und ZDF nicht für glücklich halte“, so wird er von einem Treffen am Mittwochabend mit Journalisten in Mainz zitiert. Das ZDF habe zwar nachvollziehbar begründet, warum es die Kooperation aufkündigen muss. Doch die zunehmende Konkurrenz zwischen ARD und ZDF stoße bei Bürgern und Politikern auf Kritik.

Doch anscheinend fruchtet die Kritik nichts. Ist es da nicht a der Zeit initiativ zu werden. Im ZDF-Verwaltungsrat, dem er vorsteht? Wird hier nicht die Verteilung der finanziellen Mittel beschlossen? Im ZDF-Fernsehrat, in dem sein Staatskanzleichef Martin Stadelmeier den SPD-Freundeskreis koordiniert? Hat der nicht die Aufgabe das Programm zu beobachten und Empfehlungen zu geben? Als Vorsitzender der Medienkommission der Länder, die die Rundfunkstaatsverträge erarbeitet? ARD und ZDF dürften sich keinen Quotenkampf liefern: „Man muss aufpassen, dass man nicht die Grundakzeptanz ankratzt.“ Ob sich nach seinen Worten etwas ändert?

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)