In der Schweiz wird derzeit der Handlungs- und Regulierungsbedarfs beim Jugendmedienschutz überprüft. Dabei werden zum einen die Regulierungsaktivitäten der Kantone sowie der Industrie überprüft sowie zum anderen erfolgversprechende Ansätze aus dem Ausland untersucht. Bis zum Sommer 2015 sollen dem Bundesrat die entsprechenden Papiere vorliegen.
Aktuell wurden zwei Berichte vorgestellt. So hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften die Trends bezüglich Technik und Nutzungsverhalten untersucht. Da fast alle Jugendliche mobile, multifunktionale Geräte mit Internetzugang besitzen, führt dies zu einer autonomeren Mediennutzung, was die Kontrollmöglichkeiten der Eltern einschränkt. Die Mediennutzung verschiebt sich hin zur Interaktion und Kommunikation, zunehmend auch verbunden mit Selbstdarstellung.
Das Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg erstellte hat die sich aus den Entwicklungs- und Nutzungstrends entstehenden Risiken für Kinder und Jugendliche analysiert und festgestellt, dass sich das Spektrum möglicher Gefährdungen stark erweitert hat und komplexer geworden. Ihr Fazit: Regulatorische Eingriffe müssten mit der Förderung von Medienkompetenzen kombiniert werden.