Heiko Hilker

Warum der WDR sparen muss?

WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn begründet gegenüber pro media (01/2015), warum der WDR am Programm sparen muss. Dabei greift er auf Argumente zurück, die eingängig, aber oberflächlich sind.

 

  1. „Wir werden unser Programm sichtbar reduzieren müssen. Diese Entscheidung hat die Gesellschaft getroffen. Man kann kein großes System über 12 Jahre mit dem gleichen Geld versorgen und glauben, es könnte weiterhin das Gleiche leiten.“

 

Nur, weil der Rundfunkbeitrag in seiner Höhe gleich bleibt, müssen die Gesamteinnahmen des Systems nicht gleich bleiben. Es kann die Zahl der Beitragszahler steigen, wie auch die der Werbeeinahmen bzw. Ausschüttungen durch die Töchter. Zudem: Die Sender melden bei der KEF ihren Finanzbedarf an. Die KEF erkennt im Jahresschnitt Steigerungen von 1,9% bei Sach- und 2,0% Personalkosten an. Zur Zeit verfügen die Sender über Mehreinnahmen über den anerkannten Bedarf hinaus. Nur diese Mehreinnahmen dürfen sie nicht verwenden. Weiterlesen

Zitat: Für Torsten Körner ist „Tannbach“ melodramatisches Gebiet

„ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler schreibt im Presseheft: „Dabei sind Besetzung und Machart ebenso populär wie glaubwürdig, heutig und realistisch. Der attraktive und hoch emotionale Mehrteiler erzählt, wie alles anfing: von unseren Wurzeln im Nachkriegsdeutschland beider Republiken.“ Was fällt hier sprachlich auf? Hier stehen die Adjektive wie Gegner zueinander, als müssten sie versöhnt werden, als schlösse es sich aus, populär und zugleich glaubwürdig erzählen zu können. Ist diese zwanghafte Versöhnung nicht gerade das Problem? Ist „heutig“ das Gegenteil von „realistisch“? Kann eine Erzählung wirklich „populär“, „glaubwürdig“, „heutig“ und „realistisch“ zugleich sein, ohne einen der erhobenen Ansprüche aufs Spiel zu setzen? …. Weiterlesen

„Rache an den Bobfahrern?“

Einer der Kernpunkte eines Offenen Briefes der Kufensportler von vor 2 Jahren (März 2013) war das so genannte Geoblocking. Sie kritisierten, dass der vom Weltverband FIBT bereitgestellte Livestream für Deutschland geblockt wurde.

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)