Heiko Hilker

Sky, BT Sport und BBC zahlen Rekordpreis für Fußball-TV-Rechte

„Von 2016 bis 2019 müssen die beiden Pay-TV-Anbieter Sky und BT Sport (British Telecommunications) insgesamt 5,136 Mrd. Pfund zahlen. Das entspricht etwa 6,9 Mrd. Euro. Für diese Summe erwarben die beiden Bieter die Live-Übertragungsrechte für Bewegtbilder von insgesamt 504 Partien (168 pro Saison). … Für weitere 204 Mio. Pfund (275 Mio. Euro) hatte sich kurz zuvor die BBC die sogenannten Highlight-Rechte der Spielzeiten 2016/17, 2017/18 und 2018/19 für das Free-TV gesichert (Spiel vom Samstagabend plus Zusammenfassungen). … Weiterlesen

Wie und warum Frauen bei der Fernsehfilm-Produktion von ARD und ZDF benachteiligt werden

„Das Ergebnis der vorliegenden Studie zeigt, dass in den meisten Schlüsselpositionen der Fernsehfilmproduktion Frauen deutlich unterrepräsentiert sind. Wie die Analyse der Absolventenzahlen an deutschen Filmhochschulen belegt, werden in vielen Bereichen anteilig weit mehr Frauen ausgebildet, als später im TV-Markt aktiv tätig sind. Mit Hilfe der durchgeführten Interviews und der Onlinebefragung konnten branchenimmanente Herausforderungen und Barrieren identifiziert werden, die für Frauen stärkere Hemmnisse darstellen als für Männer und zugleich Ursache dafür sein können, dass das in der Ausbildung geschaffene weibliche Potenzial nicht dauerhaft am Arbeitsmarkt ankommt. Weiterlesen

Warum die Produzentinnen und Produzenten von ARD und ZDF ab 2017 besser vergütet werden müssten

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat laut Bundesverfassungsgericht eine Bestands- und Entwicklungsgarantie. Die Höhe des Rundfunkbeitrags soll den Sendern Bestand und Entwicklung ermöglichen. Dabei darf es zu keiner „Überkompensation“ kommen, so verlangt es die EU. Die Höhe soll zudem staatsunabhängig ermittelt werden. Deshalb gibt es die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF). Die Sender melden ihren Finanzbedarf bei der KEF an.

Der Bestandsbedarf der Sender ergibt sich aus ihren Angeboten, die alle gesetzlich fixiert sind. So ist die Zahl der Fernsehkanäle sowie der Radiosender per Staatsvertrag nach oben gedeckelt. Zudem haben die Sender Tarifverträgen gerecht zu werden. Um die Höhe der Ausgaben zu ermitteln, ermittelt die KEF für ein Basisjahr den Basiswert der Personal- und Programmaufwendungen sowie des Sachaufwands. Diese Basiswerte schreibt sie dann mit einem medienspezifischen Index fort. Da in den letzten Jahren die Personalaufwendungen öfter stärker gestiegen sind, als vorher angenommen wurde, haben die Sender in anderen Bereichen gekürzt. Wenn die KEF allerdings im Nachgang feststellt, dass die Sender z. B. beim Programmbedarf weniger ausgegeben haben, als man zuletzt bewilligt hatte, dann reduzieren sie den Ansatz, also den Basiswert, entsprechend. Schließlich haben die Sender gezeigt, dass sie mit weniger Geld auskommen. Solche Kürzungen reduzieren also die zur Verfügung stehenden Mittel auf Dauer. Weiterlesen

Zitiert: Modernität im Fernsehen

“Modernität hat meines Erachtens aber nichts mit Actionszenen oder einer digitalen Produktionsweise zu tun. Modernität entsteht aus der ästhetischen Haltung der Macher zu einem Stoff und aus einer Präsentation, die den Charakteren und der Vorlage angemessen ist. 3D zum Beispiel ist doch kein unbedingtes Markenzeichen der Moderne, erst recht nicht, wenn die Produktionen so billig erscheinen wie die neuen Versionen der Serien-Klassiker. In dieser Hinsicht kann das Fernsehen unmöglich mit den Budgets konkurrieren, die für Kinofilme zur Verfügung stehen. Wenn ich mir aktuelle Filme und Serien anschaue, muss ich auch feststellen: Heute steckt viel mehr Konstruktion und gefälliger Einbau von Botschaften in den Programmen. Ich glaube, wir waren damals im Finden und Bauen von Programmen im positiven Sinn naiver als heute. Wir wussten instinktiv, was funktionieren könnte und was nicht. Wie so eine Programmfindung nach meiner Zeit ablief, wurde mir klar, als ich eine Kinderredaktion besuchte. Ich wurde in ein Zimmer geführt, in dem drei Damen über einem Drehbuch saßen: eine Redakteurin, deren Dramaturgin und deren Psychologin. … So kann man doch keine emotional treffende Geschichte erzählen.”

 

(Josef Göhlen, Medienkorrespondenz 25/2016, S.9 online)

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)