Heiko Hilker

Gottes Werk und Googles Beitrag – Zeitungsverlage und die Herausforderungen der Link-Ökonomie

Die Überschrift versprach mehr, als eine zweistündige Podiumsdiskussion zu halten in der Lage ist. Die Erwartung kann man jedoch durch inzwischen gelerntes Mediennutzungsverhalten realistisch runterdimmen. Man weiß ja, es geht um Aufmerksamkeit. Sogenannte Eyecatcher gehören dazu: Gott, Google, Link-Ökonomie. Hätte man als Thema geschrieben: Das Leistungschutzrecht für Verlage – was soll es, was kann es? – wäre vermutlich der große Saal in der Berliner Heinrich-Böll-Stiftung nicht so gut gefüllt gewesen.

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Journalisten des Jahres 2009

 

 

Es mangelt nicht an Medienpreisen im Revier, wie wir anlässlich der Reporterpreisverleihung an dieser Stelle bemerkten. Der HELIOS-Verlag mit seinem “Goldenen Prometheus” hatte allerdings im Oktober 2009 entnervt aufgegeben. Selbst mit der bisher praktizierten Selbstausbeutung sei die Party nicht mehr finanzierbar, so Hajo Schumacher, Herausgeber des PDF-Newsletters „V.i.S.d.P“ und Mitveranstalter. Und weiter: „Zudem nervt das bisweilen bösartige Gemäkel einer notorisch schlechtlaunigen Branche.“

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The 26th Chaos Communication Congress

27. bis 30. Dezember 2009

Wenn die Totenkopfflaggen gehisst sind und die Rakete „Fairydust“ – das Wahrzeichen des Chaos Computer Clubs – vor dem Berliner Congress Centrum (BCC) am Alexanderplatz gelandet ist, dann ist es wieder soweit für das große Hackertreffen. Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind traditionell bei Hackern , Geeks, Technologievisionären, Datenschützern, Netzkünstlern und Bastlerm im elektronischen Terminkalender reserviert, um Rückschau zu halten, Gedanken und Expertenwissen auszutauschen. Seitdem es Bundestrojaner, „Zensursula“ und andere staatliche Eingriffe gibt, dominiert ein Thema den jährlichen Kongress: Überwachung im Netz. Der aktuelle Aufreger dieses Jahr war natürlich das Nacktscannen an Flughäfen. Weiterlesen

Medienboard-Weihnachtsparty

09.12.2009, Berlin – Das große Get-Together der Berliner Filmbranche

 

Auf Einladung der Medienboard-Geschäftsführerinnen Petra Müller und Kirsten Niehuus traf sich die Berlin-Brandenburger Film- und Medienbranche zum Jahresausklang im Roadrunner’s Club in Berlin. Doch bevor die Party stieg, gab es noch einen offiziellen Akt: Die zwei Filmverleiher Senator Film und Majestic gaben nach ihren Kinoerfolgen mit „Der Vorleser“ und „Vollidiot“ (Senator) sowie „Wüstenblume“ (Majestic) jeweils einen Scheck über 100.000 Euro Verleihförderung an das Medienboard zurück. Die Übergabe fand natürlich mit einem neckischen Schmunzeln im Gesicht der Verleiher statt: „Wie hoffen, dass wir das Geld bald wieder bekommen.“ Weiterlesen

14. MainzerMedienDisput Berlin

8.12.2009 „Klartext oder Weichzeichner – vom Sprachverlust und Orientierungsverzicht der Politik“

 

 

Zum Auftakt des Mediendisputs gab es zunächst einen Journalistenpreis. Dieser ging zur Abwechslung mal an eine Hörfunkredaktion. Der Reporterpool von NDR info wurde mit dem Leuchtturmpreis der Journalistenvereinigung netzwerk recherche e. V. ausgezeichnet. Ob Bundeswehrpistolen in Afghanistan, Datenklau bei AWD und Bluttest für Daimler-Bewerber – allein in den vergangenen Wochen soll der Reporterpool von NDR Info mit einer Vielzahl exklusiver Recherchen von sich Reden gemacht haben. Wer also immer noch der Ansicht ist, Radio sei kein Investigativ-Medium, irrt! Weiterlesen

Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)