Heiko Hilker

Schlupflöcher durch die Paywall

Viele Verlage „bieten“ Schlupflöcher durch ihre Paywall an. Ein Grund: Zufällige Besucher sollen nicht gleich abgeschreckt werden. US-Zeitungen haben ein weiteres Modell entwickelt: Bei Nutzung des Wlans in bestimmten Cafés kann man eine bestimmte Anzahl von Artikeln kostenlos nutzen.… Weiterlesen

EuGH: Livestreaming nur mit Zustimmung der Fernsehsender

Britische Fernsehsender hatten gegen das Unternehmen TV Catchup Ltd. geklagt, das ihre frei zugänglichen Fernsehsendungen in Echtzeit über das Internet verbreitet. Dies sei zustimmungspflichtig, weil es sich beim Internet-Streaming um ein „spezifisches technisches Verfahren“ handle, das sich von der ursprünglichen… Weiterlesen

Wer „verstopft“ das deutsche Kino? Gibt es zu viele deutsche Filme?

Diesen beiden Fragen widmete sich Oliver Castendyk, der Leiter der Sektion Entertainment der Produzentenallianz. Seine tiefgehende Untersuchung, die mit einigen Vorurteilen aufräumt, wurde in Media Perspektiven (01/2013) veröffentlicht.

 

„Seit einiger Zeit“, so Oliver Castendyk“, wird in Deutschland eine Diskussion darüber geführt, ob es ein Überangebot an deutschen Filmen gibt und ob dieses Überangebot – falls es existiert – durch „Kinoverstopfung“ die Ursache dafür sein könnte, dass der einzelne deutsche Film eine immer kürzere und geringere Chance erhält, im Kino erfolgreich zu sein. Was für die einen eine Art „kinematographischer Kannibalismus“ ist, ist für die anderen Indiz einer blühenden Kreativität und Produktivität der deutschen Filmbranche und eine Ursache für die höchsten Marktanteile des deutschen Films seit 40 Jahren zwischen 2005 und 2011. Eine vergleichbare Diskussion wurde mit Bezug auf kleinere Mitgliedsstaaten der EU geführt.

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Zitat: Qualitätsverständnis und Auftrag bei ARD und ZDF

ARD-Programmdirektor Volker Herres: „Qualität heißt für mich, dass das Programm so gut wie möglich ist, egal ob Fernsehfilm oder politisches Magazin. Das gelingt vielleicht nicht durchgehend, aber den Ehrgeiz muss man haben. Und ich halte es mit dem BBC-Motto: „Make the good popular and the popular good“, das heißt: Ich strebe nach Exzellenz … Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass man Quote und Qualität vereinbaren muss, um ein Millionenpublikum für relevante Themen zu gewinnen. Das ist die schwierige Aufgabe, vor der wir stehen: Wir müssen eine Gesellschaft, die immer weiter zerfällt, vor dem Fernseher zusammenführen.“

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Zitat: Wozu die Zerschlagung von Traditionen und Institutionen dient

Bernhard Stegemann, der Chefdramaturg der Schaubühne, stellt in einer Verteidigungsschrift des Stadttheaters (Berliner Zeitung, 7. Juli 2011) fest, dass das Theater dreifach unter Druck steht:

„Es steht unter einem ökonomischen Sparzwang, es beschäftigt Regisseure, die künstlerisch arbeiten, und sein Publikum verändert sich aufgrund gesellschaftlicher und medialer Umwälzungen. Die Antwort der letzten zehn Jahre hierauf war die Erhöhung der Produktionszahlen. Die Statistik des Deutschen Bühnenvereins verzeichnet eine Steigerung der Neuinszenierungen auf deutschen Bühnen von 3387 in der Spielzeit 1991/92 auf 5106 in der Spielzeit 2007/8. Die Intendanten denken, hiermit alle drei Probleme zugleich lösen zu können: Sie zeigen den Geldgebern, wie effektiv sie mit den Ressourcen zu wirtschaften verstehen, sie disziplinieren die Regisseure in ihrem ausufernden Drang der Kunstproduktion, und sie bieten dem Publikum immer wieder Neues und können so bei sinkender Akzeptanz für die einzelne Aufführung die Gesamtzahl der Zuschauer gleich halten.“

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Onlinefilm.org

Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)