Die Otto Brenner Stiftung (OBS) ließ von Fritz Wolf die Arbeit der Rundfunkgremien analysieren und Reformbedarf skizzieren. „Rundfunkgremien sollten wesentlich transparenter als bisher arbeiten. Der Einfluss der Parteien und vor allem des Staates auf die Rundfunkgremien muss zurückgedrängt werden. Und die Arbeit der Rundfunkräte sollte auch im Interesse der Sender selbst deutlich professionalisiert werden.“ Das sind drei der Ergebnisse der Studie „Im öffentlichen Auftrag“.
Hans Thomas Vogler: „In der vernetzten Computerwelt hat sich über die letzten Jahre nämlich ein unmerklicher, aber grundlegender Wandel vollzogen, der zwar unser aller Medienrealität längst maßgeblich bestimmt und dominiert, den wir in großer Mehrheit bewusst aber noch gar nicht nachvollzogen haben und folglich auch nicht wirklich wahrnehmen oder gar objektiv bewerten können. … Weiterlesen
Immer wieder müssen ARD und ZDF die Inbetriebnahme ihrer HD-Studios verschieben. Bei der „Tagesschau“ will man nach technischen Problemen und Verzögerungen beim Umbau das neue Studio „in einigen Monaten“ den fehlerfreien Betrieb aufnehmen. Der Sendebeginn war für Ende 2012 geplant. Weiterlesen
Der Verfassungsgerichtshof hat das im ORF-Gesetz enthaltene Facebook-Verbot für den öffentlich-rechtlichen Sender als verfassungswidrig aufgehoben, meldet der STANDARD. „Es verstößt gegen die verfassungsgesetzlich gewährleisteten Rechte auf Meinungsäußerungsfreiheit und Rundfunkfreiheit, wenn dem ORF Verlinkungen und Kooperationen mit sozialen Netzwerken verboten werden“, heißt es in der Mitteilung des Verfassungsgerichtshofs. Weiterlesen
In der aktuellen Funkkorrespondenz (30/2013) geht Volker Nünning auf die Vorschläge der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) ein, die diese den Intendantinnen und Intendanten der ARD zu deren letzten Intendantenkonferenz am 24. Juni in Mainz präsentiert hatte. Sie plädiert dabei für eine grundlegende Neuordnung der Spartenfernsehkanäle von ARD und ZDF und bezieht „nicht nur die sechs Programme Eins Festival, Eins Plus, Tagesschau 24, ZDFinfo, ZDFkultur und ZDFneo ein, sondern auch die Sender Phoenix und 3sat“ ein. „Nach den Vorstellungen von Dreyer sollen ARD und ZDF demnächst auf vier Kanäle verzichten, nämlich auf Eins Festival, Eins Plus, ZDFinfo und ZDFkultur. Nur Tagesschau 24 und ZDFneo sollen bestehen bleiben. Gemeinsam sollen ARD und ZDF dann einen neuen Jugendkanal starten. Den Ereignis- und Dokumentationskanal Phoenix, der von den Anstalten bislang gemeinsam betrieben wird, will Dreyer künftig vollständig der ARD zuordnen. Die Zuständigkeit beim Kulturprogramm 3sat soll im Gegenzug auf deutscher Seite komplett an das ZDF übergehen. Neben ARD und ZDF sind bei 3sat derzeit auch noch der ORF (Österreich) und die SRG (Schweiz) im Boot. Von ihren Reformüberlegungen nimmt Dreyer zwei Zusatzprogramme explizit aus: den Kinderkanal von ARD und ZDF sowie den deutsch-französischen Kulturkanal Arte, den die öffentlich-rechtlichen Sender gemeinsam mit Arte France betreiben. Hier soll es keine strukturellen Änderungen geben. …
Die Federführung bei dem Jugendkanal will Dreyer der ARD übertragen. Was Programmzulieferung und Finanzierung des Zusatzangebots anbelangt, soll die ARD in beiden Bereichen jeweils zwei Drittel übernehmen. Auf das ZDF entfiele dann bei Programm und Finanzierung jeweils das übrige Drittel.“