Dass UHD irgendwann HDTV ablösen wird, ist innerhalb der TV-Branche ebenso unumstritten wie die Ablösung von SDTV durch HDTV. Derzeit wagt jedoch niemand eine konkrete Prognose, weder wann HD noch wann SD abgelöst wird. Viele Branchenexperten sind jedoch der Meinung, dass sich die Verbreitung von UHD verzögern wird, weil ARD und ZDF ihre Ressourcen weiterhin für den Simulcast verwenden. Die Öffentlich-Rechtlichen werden auch hier wie einst 2010 als massenattraktives Zugpferd benötigt
Nichtsdestotrotz werden die TV-Gerätehersteller weiter an der Schraube Bildauflösung drehen, denn die Konsumenten erwarten, dass sie mit dem Produkt, das sie kaufen, auch stets etwas Neues kaufen. Deshalb sind Fernseher mit 8k-Auflösung bereits im Markt, obwohl es keine Inhalte gibt, die diese Auflösung anbieten. Im vergangenen Jahr hat Sony sogar ein Display mit 16k-Auflösung vorgestellt. Durch die immer höhere Bildauflösung ist es möglich, den Sitzabstand zum Fernseher zu verringern, ohne dass die Bilder anfangen zu flimmern oder unscharf werden. Angesichts des Trends zu Single-Haushalten und kleineren Wohnzimmern ein logischer Schritt.
Da mit UHD bereits ein Großteil des wahrnehmbaren Farbspektrums dargestellt wird, liegt die Vermutung nahe, dass nach 16k nicht mehr viel kommen kann, auch wenn die Gerätehersteller große Hoffnungen in HDR legen. Die unter HDR zusammengefassten Techniken ermöglichen größere Helligkeitsunterschiede und damit einen höheren Bildkontrast. Aber irgendwann ist auch für das menschliche Auge das Maximum an Farbechtheit, Kontrast und Schärfe erreicht.
Video Digitalisierungsbericht 2020 der Landesmedienanstalten, S. 16 (online)