Zitiert: NDR erwartet keine Expoés von Dokfilmern

Auch darüber haben wir geredet. Meine Redaktionen haben mir versichert, dass sie das nicht erwarten. Ich staune auch manchmal über die seitenlangen Exposés und darüber, wie manche Produktionsfirmen Filme anpreisen. Ich finde das teilweise völlig übertrieben. Die Relevanz einer Geschichte muss man eigentlich in ein, zwei Sätzen erzählen können. Ich möchte jemanden hören, der mir mit Leidenschaft sagt: Ich möchte diesen Film machen mit diesen Protagonisten. Natürlich haben wir viel mehr Angebote als Sendeplätze. Wir müssen jede Woche Dutzende Filmideen absagen. Man muss immer unter vielen, vielen guten Vorschlägen entscheiden. Und dafür braucht man Kriterien, und da geht es auch um Machbarkeit und um Geld, abgesehen davon, dass das Thema interessant und relevant sein muss. Ich kann mir aber keinen Redakteur vorstellen, der einen schon begonnenen Film abbläst, nur weil ein Autor sagt, dass sich die Geschichte anders entwickelt hat als ursprünglich im Exposé aufgeschrieben. In der Regel findet man gemeinsam eine Lösung. Ein Film entsteht immer in Zusammenarbeit.

Anja Reschke, epd medien, 04.06.2021 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)