ZDF-Intendant Thomas Bellut zum Jugendkanal

Im Dezember 2012: „Ich habe zugestimmt, mit der ARD konstruktive Gespräche über einen gemeinsamen Jugendkanal aufzunehmen. Noch gibt es dafür kein ausgearbeitetes Konzept. Das ist allerdings zwingend erforderlich, die Ziele müssen klar beschrieben werden. Wenn es uns gelingen würde, ein solches Angebot erfolgreich am Markt zu platzieren, dann läge darin eine Chance für ARD und ZDF, die eigene Markenwelt wieder stärker in die junge Generation hinein zu transportieren. Auch für die Gesellschaft wäre es ein Vorteil, wenn in Ergänzung zum öffentlich-rechtlichen Angebot für Kinder, dem KiKA, ein junger öffentlich-rechtlicher Kanal den Qualitätswettbewerb um die jungen Zuschauer anheizen würde. …

Wenn es allen Beteiligten wirklich darum geht, die Jugend in ihrer Breite zu erreichen, dann hat das erhebliche Auswirkungen auf die Machart und die Inhalte der Programme. Weder die ARD noch wir verfügen über ausreichend geeignete Sendungen aus den bestehenden Programmen, um so etwas aus dem Stand an den Start zu bringen. Da ist also noch viel zu tun.“

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Im Mai 2013: „Die ARD ist offenbar im Stande, einen Jugendkanal zu stemmen und hat über die jungen Radiowellen bereits Strukturen und Kompetenzen, die wir so nicht haben. Dagegen existiert mit ZDFinfo und ZDFneo bereits ein attraktives und ausbaufähiges Informations- und Unterhaltungsangebot für die mittleren Altersgruppen. …

Wir lehnen einen Jugendkanal nicht ab. Wir sind auch grundsätzlich bereit, das mit der ARD gemeinsam zu machen. Der Dissens besteht bei der Definition der Voraussetzungen. Wenn die Gesellschaft, wenn die Politik einen gemeinsamen ARD-/ZDF-Jugendkanal will, dann muss der nach den Spielregeln unserer Medienordnung vom Gesetzgeber beauftragt und entsprechend ausgestattet werden. Das bedeutet dann aber, dass ein Schnellschuss, wie ihn die ARD favorisiert, mit uns nicht geht. Wir wollen einen Erfolg, der aus unserer Sicht nur möglich ist, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“

 

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)