Zukunft des TV: Livestreams statt Digitalkanäle?

 

Erstmals setzen ARD und ZDF bei der Übertragung eines Sportereignisses so umfangreich auf Livestreams im Internet, um Interessenten möglichst viele Wettkämpfe bieten zu können. Die Nachfrage war größer, als die Kapazitäten der Online-Mediatheken ausgelegt waren. Die ZDF-Mediathek ging in die „Knie“. Natürlich kann man derzeit nicht garantieren, dass die Kapazitäten der Mediathek der großen Nachfrage standhalten. Man könne „nicht jeden Nutzungs-Peak vorausahnen – das ist eben das Netz“, wie das ZDF laut digitalfernsehen.de mitteilte.

 

Die Grundüberzeugung der Fernseh-Branche, dass „Live-Übertragungen die Stärke des Mediums Fernsehen seien, ist damit zumindest für die Zeit der Olympischen Spiele widerlegt“, so das Hamburger Abendblatt.

Auch in den USA sei Online dem Fernsehen einen Schritt voraus. NBC verfüge über bis zu 40 Livestreams. Dies scheint die Zukunft zu sein. Damit wird deutlich, dass die Debatte um die Zahl und Zukunft der Digitalkanäle bei ARD und ZDF an der medialen Realität vorbeigehen könnte.

Allerdings gibt es derzeit noch ein Problem, an dem sich auch immer wieder Kritik entzündet: Das Online-Bild ist mit dem herkömmlichen Fernsehen schlechter, da es in den Livestreams immer noch zahlreiche Bildaussetzer gibt, wie das Hamburger Abendblatt in bezug auf die New York Times feststellt.

 

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)