Zitiert: Zukunftsrat mit Schattenstaatsbank

So war man zwar offenbar übereingekommen, keine aktiven Politiker:innen und keine aktiven Gremienmitglieder in den Zukunftsrat zu nominieren. Gleichzeitig wurden aber von konservativer Seite der ehemalige CDU-Politiker und Verfassungsrichter Peter Michael Huber sowie Johannes Beermann (CDU, ehemaliger Chef der Sächsischen Staatskanzlei) nominiert. Damit würde man ausgerechnet jenen Aspekt von Rundfunkräten in den Zukunftsrat übernehmen, der dort eine der größten Schwachstellen darstellt: die Schattenstaatsbank, also ehemalige Politiker:innen mit klar parteipolitischer Agenda auf Plätzen, die eigentlich für Vertreter:innen gesellschaftlicher Gruppen vorgesehen wären. […]

Unter den bislang vorgeschlagenen Zukunftsräten findet sich zum Beispiel niemand unter 30 Jahren, niemand mit Migrationshintergrund und keine Redaktionsvertreter:innen. Bei nur acht Personen ist Repräsentativität aber ohnehin schwierig zu realisieren – was eben für eine größere, per Los ausgewählte Gruppe spräche.

Leonhard Dobusch, netzpolitik.org, 2.3.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)