Der ORF-Stiftungsrat hat den Finanzplan von Österreichs größtem Medienkonzern am Donnerstag einhellig beschlossen, offenbar enthielten sich Betriebsräte. Das ORF-Budget sieht 1,083 Milliarden Euro an Erträgen vor. Aus dem neuen ORF-Beitrag von allen kann der ORF nach eigenen Angaben rund 683 Millionen Euro in dem Jahr verwenden, um seinen öffentlichen Auftrag zu erfüllen. Der Finanzplan zeigt auch, wofür der ORF sein Milliardenbudget verwendet.
Rund 460 Millionen Euro verbucht der ORF unter Sachaufwand als Programm- und programmnahe Kosten, 33 Millionen mehr als im laufenden Jahr. […]
Der ORF dröselt seine Programmkosten über alle Medien in vier Genres auf:
- Information mit 213 Millionen Euro, knapp 14 Millionen mehr als 2023. In der Information liegen auch 3,4 Millionen Euro für die Technik des neuen Streamingplayers ORF On.
- Unterhaltung und Service mit rund 168 Millionen Euro, gut vier Millionen mehr als im laufenden Jahr. 2024 kommen neue Serien wie der „Vorstadtweiber“-Nachfolger „Biester“ und das Skidrama „School of Champions“. Mehr Geld bekommen hier etwa die Landesstudios für Programmschwerpunkte (1,3 Millionen plus zwei Millionen für weitere Initiativen) sowie ORF 3.
- 126 Millionen gehen in den Bereich Kultur, 8,4 Millionen mehr gehen unter anderem an ORF 3 und Landesstudios.
- Sport wird medienübergreifend mit insgesamt 120 Millionen Euro angesetzt, wegen Großereignissen um 17,5 Millionen Euro mehr als 2023.
An Personalkosten budgetiert der ORF für 2024 gut 387 Millionen Euro, rund 23 Millionen mehr als 2023.
Harald Fidler, standard.at, 30.11.2023 (online)