Ich habe das Gefühl, dass etwas missverstanden wurde. Die Rollen, die ich seit #actout angeboten bekomme, sind alle lesbisch. Damit habe ich keine Schwierigkeioten. Ich kann diese Figuren sehr gerne erzählen, wenn sie für mich interessant sind. Aber es geht mir nicht darum, nur noch lesbische Figuren z spielen. Das geht vorbei an dem, was ich gesagt habe. Wir sind Schauspieler:innen, wir müssen nicht sein, was wir spielen, wir tun so, als wären wir es. Das ist unser Beruf. Dass ich jetzt nur noch lesbische Rollen angeboten bekomme, ist ein Missverständnis dessen, was wir tatsächlich gesagt haben: nämlich, genau diese Grenzen zu sprengen. Ich will nicht in Schubladen gedacht werden. Mein Beruf ist das Gegenteil.
Katrin Hanczewski, Die Kitzinger, 13.11.2021 (nicht online)