In der Mediathek müssen wir die Frage des Erfolgs viel differenzierter darstellen. Wir definieren heute vorher, wo und wie ein Programm reüssieren soll. Ich kann an eine Serie wie „Mozart/Mozart“, die im Dezember startet, an „Asbest“ oder „Schwarzes Gold“ nicht die gleichen Anforderungen stellen wie an einen „Tatort“ am Sonntagabend. Deswegen versuchen wir, klare Ziele zu benennen, die nie nur aus Zahlen bestehen, sondern auch aus Qualitätsversprechen. Es gibt Programme, die sich an eine bestimmte Zielgruppe richten sollen. Wenn wir über die Mediathek reden, ist unser großes Ziel, die Zusammensetzung deutlich jünger zu gestalten. Der Anteil der 14-bis-49-Jährigen im Publikum der ARD-Mediathek liegt bei 40 Prozent. Im Ersten sind es 13 Prozent. Aber für mich ist der allergrößte Erfolg für ein Programm, wenn man nicht daran vorbeikommt, wenn alle darüber reden, und man das Gefühl hat, die Menschen mit der Geschichte erreicht zu haben.
Christine Strobl, sueddeutsche.de, 10.12.2025 (online)

