Die Hörspielkunst steht heute, kurz vor ihrem hundertjährigen Bestehen, auf wackligen Füßen. Der Berliner Kultursenat hat die Förderung des Hörspielfestivals erstmals abgelehnt, der Bayerische Rundfunk kürzt sein Kulturprogramm der Radiowelle Bayern 2 unter dem lautstarken Protest der Künstler, und eine Reihe von Autoren prangert die ARD an, weil die niedrigen Honorare für Hörfunkproduktionen diese zu einer „zunehmend prekären Tätigkeit“ mache. Zeit für eine Bestandsaufnahme also. Hat das Hörspiel überhaupt noch eine Zukunft? Oder hören wir künftig nur noch Podcasts auf Spotify, Audible und Co.?
Kira Kramer, faz.net, 19.01.2024 (Paid, online)