Künstliche Intelligenz galt als Hoffnungsträger: smarter arbeiten, besser entscheiden, produktiver leben. Doch die Realität entwickelt sich anders. KI wird zum Luxusgut – und das verschärft die digitale Spaltung. […]
Digitale Ungleichheit ist kein neues Phänomen. Fachleute sprechen schon lange vom „Digital Divide“ (Digitale Kluft). Bisher ging es dabei um den Zugang zu Geräten und Internet („First Level“) und um Medienkompetenz („Second Level“).
Jetzt kommt die dritte Ebene hinzu: der „Third Level Digital Divide“ – die gesellschaftlichen Folgen dieser Unterschiede.
Denn wer bessere Technik und smartere Tools hat, kann Informationen schneller durchsuchen, präzisere Entscheidungen treffen und effizienter arbeiten. Es entsteht eine digitale Oberklasse, die vom technologischen Fortschritt profitiert, während andere zurückbleiben. Nicht, weil der Wille fehlt, sondern wegen mangelnder Ressourcen. […]
Die Folgen sind gesellschaftlich brisant. Wer keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu digitalen Wissensressourcen und KI-Werkzeugen hat, verliert langfristig Anschluss in Bildung, Arbeit und Kommunikation.
Christopher Brinkmann, flurfunk-dresden.de, 12.11.2025 (online)

