Vor der Autorin „Margaux Blanchard“ muss man Redaktionen warnen. Es gibt sie nämlich nicht, sie ist eine KI-Kreation. Auf die fielen einige herein. Es gibt jemanden, der sagt, er stecke hinter „Margaux“. Sollen wir ihm das glauben?
Es gibt einen neuen Beruf: KI-Freelancer. Als solcher gibt man vor, als freie Journalistin oder freier Journalist zu arbeiten, erstellt mit Künstlicher Intelligenz eine Vita, kreiert Social-Media-Accounts, hinterlässt hier und da im Netz Spuren, und dann – schickt man einer Redaktion einen Themenvorschlag, an dem nichts stimmt, der aber gut genug klingt, um da und dort nicht abgelehnt zu werden. Prompt erscheinen Artikel im Netz, erst einer, dann zwei, dann drei, schon ist der KI-Avatar etabliert.
Im englischsprachigen Raum ist jemandem genau dies unter dem Namen „Margaux Blanchard“ gelungen.
Michael Hanfeld, faz.net, 03.09.2025 (online)