Das Medienhaus Ringier soll für eine rechtswidrige Kampagne gegen eine Schweizer Kommunalpolitikerin zahlen. Ein mögliches Urteil könnte wegweisend sein. Denn es geht nicht nur um einen symbolischen Betrag, sondern um alle Gewinne, die mit den Artikeln erzielt wurden. Die Klägerin hofft auf abschreckende Wirkung, das Unternehmen warnt vor Folgen für die Medienfreiheit […]
Spiess-Hegglin kämpft dafür, dass mit Medienopfern kein Geld mehr gemacht werden kann. Das ist auch hierzulande ein Wunsch, den viele teilen, die es schwer hinzunehmen finden, dass der Preis dafür, die Rechte von jemandem zu verletzen, regelmäßig nicht so hoch ist wie der Gewinn, der dadurch erzielt wird. In der Schweiz ist die Gesetzeslage besonders günstig, um das durchzusetzen. […]
Wenn der „Blick“ dazu verurteilt wird, die Gewinne herauszugeben, die er mit diesen unzulässigen Artikeln gemacht hat, ist das ein Meilenstein.
Stefan Niggemeier, uebermedien.de, 30.10.2024 (online)