Zitiert: Wem fehlt der Mut für eine bessere ARD?

Solange die Fusion von Technologie und Infrastruktur nicht zentral vorangetrieben werden kann, ist auch die programmliche Zusammenarbeit eine sehr komplexe Aufgabe. Die neun Landesrundfunkanstalten der ARD stehen außerdem finanziell unter Druck. Nun wird versucht, notwendige Einsparungen durch „Shared Services“ im Bereich der Infrastruktur abzufedern. Solche Effizienzgewinne müssen dann aber exakt ins Programm reinvestiert werden. Dafür braucht es eine klare Strategie und ein planmäßiges Vorgehen. […]

Geschwindigkeit ist kein Wert, wenn das Ziel unklar ist. Wir brauchen klare Antworten auf die Frage, wie die ARD möglichst vielen Bürgerinnen und Bürger das anbieten kann, was sie zur Wahrnehmung ihrer Rolle in einer demokratisch verfassten freiheitlichen Gesellschaft benötigen. […]

Ich werbe daher dafür, die Sommerpause zu nutzen für eine gemeinsame Hinwendung zu mutigen und weitsichtigen Reformen. Die Zeit ist allerdings knapp und ich ärgere mich daher über einzelne vorschnelle Wortmeldungen, in denen Bedenken am Referentenentwurf geäußert werden. [….]

Vor solchen Wortmeldungen sollte man erst einmal den Austausch suchen – mit der Gremienvorsitzendenkonferenz, den Gremien und der Zivilgesellschaft. Denn immerhin fußt der Entwurf auf den Empfehlungen des Zukunftsrats, der mit Steuergeldern finanziert und von den Ländern selbst eingesetzt wurde.

Engelbert Günster, sueddeutsche.de, 09.08.2024 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)