Zitiert: Was man von privaten Unterhaltungsfernsehen erwarten kann

Kann man vom privaten Unterhaltungsfernsehen erwarten, dass es nicht nur darauf schaut, was wirtschaftlich funktioniert, sondern auch ethische und moralische Standards zugrundelegt, zumindest ein bisschen? Ja, kann man. Die Sender brauchen eine staatliche Lizenz, um senden zu dürfen. Die Lizenz wird also von der Gesellschaft vergeben und dann auch von ihr durch die Landesmedienanstalten überwacht. Das hat einen Grund.

Die Sender nehmen großen Einfluss auf die Meinungen und die Wirklichkeit ihres Publikums. Und es ist ein Problem, wenn sie vermitteln: Es ist völlig okay, den Holocaust zu verharmlosen oder rechtsextremen Gehirnmüll zu verbreiten. Man kann sich danach ja einfach distanzieren, und dann ist wieder alles okay.

Das gibt dem Publikum den Eindruck, Corona-Leugnung und Holocaust-Verharmlosung sei im Prinzip nur ein Unterhaltungselement, das am Ende sogar ganz nützlich ist, weil es eben Aufmerksamkeit bringt. Es sieht so aus, als wären Corona-Leugnung und Holocaust-Verharmlosung im Grunde auch nur Elemente der Unterhaltung.

Ralf Heimann, MDR Altpapier, 16.3.2023 (online)

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Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
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Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)