Zitiert: Was man bei Medienverbote bedenken sollte

Es gibt unterschiedliche Methoden, im Infokrieg von Putin hart durchzugreifen – ein Verbot von RT Deutschland schien seinerzeit das Mittel der Wahl. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wurde, da sich die deutsche Bevölkerung kein Bild mehr davon machen kann, wie Putin die Medien als perfides Instrument für seine Propaganda einsetzt und die Bevölkerung manipuliert. […] Eine demokratische Gesellschaft muss – in gewissem Maße – Propaganda, Hass und Hetze in den Medien aushalten können, solange dies in gesetzlich zumutbaren Bahnen passiert. […] Medienverbote und Sanktionen von Medien müssen daher stets sorgfältig auf ihren negativen Auswirkungen hin geprüft werden, dazu zählen nicht nur kurzfristige Effekte, sondern auch die langfristigen.

Stephan Weichert, tagesspiegel.de, 8.2.2023 (online)

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Zitat der Woche
Gut zur Entgiftung des öffentlichen Diskurses wäre es, auch in den Beiträgen jener, die anders denken als man selbst, die klügsten Gedanken zu suchen, nicht die dümmsten. Man läuft natürlich dann Gefahr, am Ende nicht mehr uneingeschränkt Recht, sondern einen Denkprozess in Gang gesetzt zu haben.   Klaus Raab, MDR-Altpapier, 25.05.2020, (online)    
Out of Space
Auf seinem YouTube-Kanal „Ryan ToysReview“ testet der kleine Amerikaner Ryan seit März 2015 allerhand Spielzeug. Die Beschreibung des erfolgreichen Channels ist simpel: „Rezensionen für Kinderspiele von einem Kind! Folge Ryan dabei, wie er Spielzeug und Kinderspielzeug testet.“ Ryan hat 17 Millionen Abonnenten und verdient 22 Millionen Dollar im Jahr. Berliner Zeitung, 04.12.2018 (online)